Geschichte

So begann alles… (unsere Sicht)

1994 erlagen auf einer Klausurtagung der Pfadfinder Lorsch sechs erwachsene (?) Gruppenleiter nach einer durchspielten Nacht dem Risikofieber – und blieben dem Spiel bis heute treu!

Es enstand die Risiko-Gruppe Lorsch!

Seit 1994 findet monatlich ein Spieleabend statt, an dem mit viel Ernst und ausgefeilter Strategie sowohl spielerisch als auch verbal taktiert wird. Die Teilnahme an diesem monatlichen Highlight ist für die Mitglieder der Risiko-Gruppe Lorsch Ehrensache.

Jeder Mitspieler hat seine Stammfarbe, ein T-Shirt mit Logo und Namensstickerei in seiner Farbe sowie seine persönlichen Würfel. Das Spielbrett wird in einem eigens angefertigten Koffer aufbewahrt; als „Kriegskasse“ dient alte Übungsmunition.

Für die Spieleabende wird immer etwas besonderes gekocht, Getränke in vielfacher Ausfertigung stehen bereit und die Familien werden ausquartiert. Desweiteren werden noch jährlich „lange Nächte“ und, ein Novum in der Geschichte der Risiko-Gruppe Lorsch, ein Risiko-Wochenende durchgeführt.

…und nun aus der Sicht eines Wegbegleiters

Bardus RolandusRoland hat uns seine Version unserer „Gruppenfindung“ zukommen lassen, und diese wollen wir Euch nicht vorenthalten: Bardus Rolandus

Die Historie aus dritter Sicht…

Und so begab es sich denn zu herbstlicher Zeit im Jahre des Herrn 1994, daß die Leitung des Pfadfinderstammes Lorsch zur alljährlichen Klausurtagung ihrer Leiterrunde rief. Nebst der Betrachtung der Situation in den einzelnen Gruppierungen und der obligatorischen Nabelschau wolle man die Terminierung künftiger Veranstaltungen in Angriff nehmen. Ferner solle auch das zwischenmenschliche Miteinander bei Spaß und Spiel gefördert werden und so bat man denn darum, außer der vom Tagungshaus zwingend erforderlichen Bettwäsche auch entsprechende Utensilien zum gemeinschaftlichen Gebrauch mitzubringen. Und so geschah es.

Am Tagungsorte eingetroffen widmete sich die Leiterrunde einen Abend und einen Tag den von ihrer Leitung vorgesehen Themen. Große Reden wurden geschwungen und mancher Disput ausgefochten, bevor am Abend des zweiten Tages nach erfolgter Stärkung mittels eines eigens vom mitgereisten Sternekoche zubereiteten Mahles der Raum für das angekündigte Miteinander gegeben schien. Und so fand sich auch schnell eine kleine Gruppe, die bunte Plastiksteinchen auf ein ebensolches Feld verteilte und zum Klang des Fallens der in dieser Zeit lediglich roten und blauen Würfel merkwürdige Rufe erschallen lies. Der mitgereiste Priester sprach: „Sie reden mit gespaltener Zunge. Denn obschon sie die Befreiung der Welt verkünden, trachten sie doch nur danach, einander zu vernichten.“

Nachdem auch die letzten der anderen ihr Ochs-am-Berg-Spiel beendet hatten, geschah es, daß die Leitung die Zeit gekommen sah, den Grad der gegenseitigen Vertrautheit bei einer wärmenden Feuerzangenbowle und mittels eines eigens für die Leiterrunde präparierten Burgenbauspiels gekommen sah. Doch siehe: es erhob sich ein großes Wehklagen der an das Spiel mit den Plastiksteinchen Gefesselten. Und hätte nicht ein (Un-)Gückseliger mittels der Betätigung eines Schalters die Spielenden ihrer Beleuchtung beraubt, so wäre die Feuerzangenbowle im hellen Schein eines elektrischen Lichtes und der „Ich-greife-Kamtschatka-mit-3-Armeen-an“-Rufe untergegangen. Ob des plötzlichen Entzugs des Blickes auf das Spielfeld übermannt, überschüttete sich prompt einer der vom Fieber Erfassten sich gleichsam in konvulsivischen Zuckungen windend mit dem Inhalt seiner von wohlschmeckender Feuerzangenbowle gefüllten Tasse. Und es war gut so…

Doch was auch immer später geschah: niemand weiß davon genau zu berichten. Dem Gerüchte nach trafen und treffen sich die seit diesem Abend Besessenen noch heute. Selbst die Erfahrung unzermahlener Pfefferkörner auf Vanilleeis mit Erdbeeren und der Wechsel einstmals feststehender Farbzuordnungen vermöchte sie nicht von ihrer einst gefassten Obsession abzubringen. Und sie schreckten selbst vor der Einführung sogenannter „Gastspieler“ nicht zurück.